Pressestimmen

Rheinzeitung, 1984

WINNINGEN. Weinproben bieten allemal ein beredtes, unverfälschtes und unbestechliches Zeugnis handwerklichen Könnens. Da muß der Winzer Farbe bekennen und in flüssiger Form dokumentieren, wo denn nun die Stärken und vielleicht auch Schwächen seiner Kunst, mit der Traube in Wingert und Keller umzugehen, liegen. Weinproben eines einzigen Betriebes aus einer Zeitspanne von zwei Jahrzehnten offenbaren darüber hinaus das Bild eines Weines, wie er nur in heimischen Steillagen im Zusammenspiel von Sonne, Regen und Schieferboden in einer solchen Vielfalt gedeihen kann. Wenn auch das anhaltend schlechte Wetter den Winzern an Rhein und Mosel mehr und mehr die Sorgenfalten auf die Stirn treibt, so erinnerte die Probe von 23 auserlesenen Tropfen am Samstagabend im neuerweiterten Betriebsgebäude des Weinguts Dieter Sünner an bessere Zeiten.

Das kann nur der Riesling

Als der heute 39jährige Winzermeister vor 20 Jahren die Arbeit in dem damals 0,4 Hektar großen Betrieb aufnahm, zeigte sich recht bald sein Gespür für die sorgfältige Weinbereitung. Nicht ohne Stolz präsentierte er daher auch eine 1964er Uhlen Spätlese. Ein Wein, der nach 20 Jahren noch eine solch fantastische Fülle, Frucht und Eleganz zeigt, wie es eben nur ein Riesling vermag. Auf 90 Prozent des heute ein Hektar großen Betriebes wächst diese Königin der Rebsorten. 80 Prozent der Anbaufläche liegen in der Steillage. So verwiesen auch die beiden Kommentatoren, Bürgermeister Franz Dötsch, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Deutsches Eck“ und Weinbautechniker Heinz Möhlich immer wieder auf

die hohe Qualität, Spezialität und Rarität der Weine, die heimische Winzer in den Steillagen herauswirtschaften. Die breite Palette der präsentierten Weine in allen Geschmacksrichtungen und Prädikatsstufen sprachen denn auch für sich. Eine 1976er Beerenauslese stellt bei vielen Weinproben inzwischen den krönenden Abschluß dar. In diesem Falle handelte es sich um einen Tropfen aus der Spitzenlage Uhlen, prämiert mit der Goldenen Kammerpreismünze. Ein Wein, den man am besten stehend und mit viel Andacht genießen sollte. Im Namen des Landkreises beglückwünschte Dezernent Dr. Wolfram Kupfer den Betriebsinhaber zu seinem Engagement im Sinne der Qualität. Irene Goß (MdL) und Ehemann Walter sorgten mit munteren Weisen für die musikalische Untermalung.
-bur-

Rheinzeitung vom 29.12.1986
Mit einem Mostgewicht von 211 Grad Öchsle hatte der Winninger Winzer Dieter Sünner nicht gerechnet, als er am ersten Weihnachtstag seinen 86er Eiswein las…

Bild – Zeitung vom 15.07.2000
Artikel : „Bild – Besuch bei einem Winzer aus Leidenschaft“

Weine entwickeln sich wie Kinder...
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